Ostern an der Ostsee – Traditionen im Frühling

Sonneninsel Usedom Ostern an der Ostsee – Traditionen im Frühling

Wenn der Hase die Eier versteckt hat und die Kirchen zur Messe rufen, kann das nur eines bedeuten: Ostern steht vor der Tür! Woher der Osterhase kommt und wieso Ostern jährlich auf einen anderen Tag fällt, erfahrt ihr hier.

  • Alex Jeßel
  • 12. März 2024

Ostern kommt mit einer Reihe an Traditionen und Bräuchen daher, die jedes Jahr aufs Neue freudig gefeiert werden. Von der Ostereiersuche, dem gemeinsamen Essen mit den Liebsten oder dem Zusammenkommen am abendlichen Osterfeuer gibt es viel zu erleben. Aber warum feiern wir Ostern überhaupt und was hat es mit dem Osterhasen auf sich? Diesen Fragen wollen wir gemeinsam auf den Grund gehen und euch zeigen, dass auch auf der Insel Usedom einige spannende Aktivitäten auf euch warten!

Was ist Ostern?

Ostern ist ein Feiertag, auf den sich viele Menschen jedes Jahr freuen. Egal, ob es dabei um die Zeit mit der Familie, die jährlichen Traditionen oder kirchliche Rituale geht, die Gründe sind vielfältig. Doch woher kommt Ostern eigentlich und warum feiern wir das Ganze überhaupt?

Warum feiern wir Ostern?

Wie viele andere Feiertage hat auch Ostern einen religiösen Hintergrund. So ist sein Vorläufer das jüdische Pessach/Passah, an dem Juden die Befreiung ihres Volkes aus der ägyptischen Sklaverei feiern. Vor der Flucht aus Ägypten befahl ihnen Gott, ein Lamm zu schlachten und dessen Blut an ihre Hauswände zu schmieren, da ansonsten die Erstgeborenen sterben würden.

Wörtlich bedeutet Pessach “vorübergehen an” und da die Ägypter von nichts wussten, zog der Gotteszorn an ihnen nicht vorbei. Auch Jesus wuchs mit diesem Glauben auf und machte sich nach seinem letzten Abendmahl selbst zum Lamm Gottes, indem er sich kreuzigen ließ. So wird im christlichen Sinne Jesus Auferstehung und damit die Befreiung von Tod und Sünde zelebriert.

Heutzutage feiern wir stattdessen ausgelassen bei Lammsteak und Ostereiersuchen oder sitzen entspannt an warmen Osterfeuern. Dabei besteht das Osterfest aus vielen verschiedenen Feiertagen, die jeweils eine besondere Bedeutung haben und in ihren Ursprüngen für Jesus Kreuzigung und Auferstehung stehen.

Aschermittwoch

Der Aschermittwoch gehört zwar nicht direkt zum Osterfest, richtet sich zeitlich aber danach aus. Dieser Tag liegt in jedem Jahr genau 46 Tage vor Ostersonntag und ist gleichzeitig der Beginn einer 40-tägigen Fastenzeit. Diese soll die ebenso lange Reise von Jesus Christus symbolisieren, bei der er zum Fasten und Beten in die Wüste zog.

Palmsonntag

Als Palmsonntag wird der Sonntag vor Ostern bezeichnet, der hauptsächlich durch Palmprozessionen von katholischen Gemeinden gefeiert wird. An diesem Tag soll Jesus auf einem Esel die Stadt Jerusalem erreicht haben und von der Bevölkerung mit Palmzweigen begrüßt worden sein.

Gründonnerstag

Der Gründonnerstag ist der Donnerstag vor dem Osterwochenende und soll an Jesus letztes Abendmahl erinnern. Während er den Vorabend seines Todes damals mit seinen zwölf Jüngern feierte, wir heutzutage hautsächlich mit Brot und Wein bei Messen angestoßen. Einige Gemeinden stellen aber auch die Geschichte des letzten Abendmahls nach.

Karfreitag

Der Name selbst leitet sich vom althochdeutschen “kara” oder “chara” ab, was so viel wie “Wehklage” und “Trauer” bedeutet. Christen gedenken am Karfreitag Jesus Leiden und Tod durch die Kreuzigung, bei der er freiwillig die Sünden der Welt auf sich nahm. Heute ist es ein gesetzlicher Feiertag in Deutschland, an dem in Stille gefeiert wird und öffentliche Veranstaltungen verboten sind.

Osterfeuer werden traditionell am Karsamstag entzündet.
© Adobe Stock, klaus
Am Karsamstag werden Osterfeuer entzündet. © Adobe Stock, klaus

Karsamstag

An diesem Tag wird ebenfalls in Stille gefeiert. Ursprünglich war Karsamstag der Tag der Grabesruhe, an dem die Trauer über den Tod Jesu im Vordergrund stand. Heutzutage gibt es dafür keine Gottesdienste oder Kirchenglocken, aber viele treffen bereits Vorbereitungen für Sonntag, indem Eier bemalt und Speisen vorbereitet werden. Auch die Fastenzeit endet an diesem Tag. Traditionell wird an Karsamstag auch das Osterfeuer angezündet.

Ostersonntag

Ostersonntag ist das höchste aller christlichen Feste und feiert die Wiederauferstehung Jesu nach der Kreuzigung. Dies ist der Tag, an dem wir uns nun freudig die Bäuche vollschlagen, Kinder auf Eiersuche gehen und diverse Gottesdienste abgehalten werden.

Ostermontag

Die Feierlichkeiten des Sonntags dauern bis heute noch auch den darauffolgenden Montag an. So machten sich damals zwei Jünger mit Jesus, den sie allerdings nicht erkannten, auf den Weg und verbreiteten die Nachricht über seine Auferstehung. Wir freuen uns dagegen über einen freien Tag, an dem Gottesdienste besucht, entspannt oder in einigen Regionen Bräuche abgehalten werden. Dazu zählen Eierläufe, die besonders in Bayern gerne veranstaltet werden.

Pfingsten

Was hat Pfingsten mit Ostern zu tun? Hauptsächlich geht es darum, dass das Pfingstfest genau 50 Tage nach Ostern stattfindet. Gefeiert wird dabei vor allem der Heiligen Geist, der die Gegenwart Gottes in der Welt darstellt. Dieser soll dabei alle Gläubigen weltweit erfüllen und miteinander verbinden, weshalb auch oft vom “Geburtstag der Kirche” die Rede ist.

An Ostern wird festlich mit der Familie gegessen. Doch woher kommt der Name eigentlich? © Adobe Stock, gpointstudio
Das Essen mit den Liebsten gehört zu Ostern dazu. Doch woher hat der Tag seinen Namen überhaupt? ©Adobe Stock, gpointstudio

Woher kommt der Begriff “Ostern”?

Ostern besteht also aus vielen verschiedenen Feiertagen, die alle zusammen eine Geschichte erzählen. Da bleibt eigentlich nur noch die Frage, woher der Begriff “Ostern” überhaupt kommt. Leider gibt es darauf zwar keine eindeutige Antwort, dafür aber verschiedene Theorien, die den möglichen Ursprung erklären könnten.

  • Theorie 1: Ostara
    Eine mögliche Herleitung von “Ostern” ist der Name der germanischen Göttin Eostre. Zu Ehren der Frühlings- und Fruchtbarkeitsgöttin wurde das Ostara-Fest abgehalten, doch mit der Ausbreitung des Christentums im germanischen Raum vermischte sich dieses mit der Auferstehung Jesu. Nachgewiesen ist das jedoch nicht und auch die Göttin selbst findet eigentlich keine namentliche Erwähnung in alten Sagen.
  • Theorie 2: Osten
    Als das leere Grab Jesu entdeckt wurde, ging laut der Bibel im Osten gerade die Sonne auf. Auch im frühen Christentum war der Sonnenaufgang an Ostern schon immer sehr wichtig, weshalb bis heute zu diesem Zeitpunkt oft Taufen stattfinden. Daher könnte sich aus Osten “Ostern” abgeleitet haben.
  • Theorie 3: Austr
    Der nordgermanische Begriff “Austr” beschreibt ein Ritual, bei dem Neugeborene mit Wasser begossen werden. Mit der Christianisierung des germanischen Raumes wurde auch dieser Brauch ins Christentum übernommen und so zur heutigen Taufe. Da besonders zur Osterzeit viele Taufen stattfanden, könnte sich der Begriff für die Feiertage auch daraus etabliert haben.

Wann ist Ostern und wie wird der Termin dafür berechnet?

Für die meisten dürfte es keine Überraschung sein, dass Ostern mal im März, manchmal aber auch im April gefeiert wird. Das liegt daran, dass der Termin für Ostern auf dem Zyklus des Mondes basiert und daher jährlich variiert. Aber wie wird der Ostertermin berechnet? Ganz einfach: Nach der gängigen westlichen Tradition wird Ostern am ersten Sonntag nach dem ersten Vollmond im Frühling gefeiert, wobei der Frühlingsanfang auf den 21. März festgelegt ist. Diese Regelung kann dazu führen, dass Ostern irgendwann zwischen dem 22. März und dem 25. April gefeiert wird.

Diese Methode zur Bestimmung des Datums geht auf das erste Konzil von Nizäa im Jahr 325 n. Chr. zurück, das die Einheit der christlichen Feier dieses wichtigen Festes sicherstellen wollte. Die Berechnung basiert also auf einer Kombination aus Sonnen- und Mondkalender, was Ostern zu einem der beweglichsten Feiertage im Kalender macht. Dieses Jahr findet Ostern von daher am Sonntag, dem 31. März 2024, statt.

Warum werden Eier vom Osterhasen versteckt?
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Der Osterhase versteckt die Eier. Aber warum eigentlich? ©Adobe Stock, drubig-photo

Woher kommt der Osterhase?

Der Osterhase, eine der beliebtesten Figuren rund um das Osterfest, hat seine Wurzeln in alten Frühlingsriten, die Fruchtbarkeit und Erneuerung zelebrierten. Hasen und Kaninchen galten aufgrund ihrer hohen Reproduktionsrate schon immer als Symbole der Fruchtbarkeit, was sie zu einem passenden Maskottchen für die Frühlingszeit machte. Die spezifische Tradition des eierbringenden Osterhasen entstand vermutlich im deutschsprachigen Raum des Mittelalters.

Die Idee, dass ein süßes Hoppelhäschen Eier für Kinder versteckt, verbreitete sich über die Jahrhunderte und wurde so zu einem festen Bestandteil der Osterbräuche. Doch daneben gibt es noch weitere Osterrituale, die sich bis heute durchgesetzt haben und in Deutschland jedes Jahr aufs Neue zelebriert werden. Also, welche Osterbräuche gibt es noch?

Ostereier bemalen

Das Bemalen von Ostereiern ist eine kunstvolle Tradition, bei der Eier in leuchtenden Farben und Mustern verziert werden. Diese Praxis symbolisiert das neue Leben und die Freude der Osterzeit. Familien kommen oft zusammen, um diese kreativen Kunstwerke zu gestalten, die dann als Dekoration dienen oder beim Ostereiersuchen versteckt werden.

Eierwerfen

Beim Eierwerfen werfen Teilnehmer rohe oder hartgekochte Eier über eine bestimmte Distanz zu einem Partner. Ziel ist es, das Ei zu fangen, ohne dass es zerbricht. Dieser Brauch ist ein spannender Wettbewerb, der Geschicklichkeit und Teamarbeit fördert.

Eierschieben

Eierschieben ist ein traditionelles Osterspiel, bei dem Eier über den Boden gerollt oder geschoben werden, um ein Ziel zu treffen oder eine bestimmte Strecke zurückzulegen. Es symbolisiert den Stein, der vom Grab Jesu weggerollt wurde, und ist besonders bei Kindern beliebt.

Osterwasser

Das Holen von Osterwasser in der Osternacht ist ein alter Brauch, bei dem Menschen früh am Morgen zu einer Quelle oder einem Brunnen gehen, um „heilendes“ Wasser zu schöpfen. Dieses Wasser wird für seine reinigenden und lebensspendenden Eigenschaften geschätzt und soll Glück und Gesundheit für das kommende Jahr bringen.

Osterfeuer

Osterfeuer sind große, im Freien entzündete Feuer, die am Ostersamstag oder Ostersonntag brennen. Sie symbolisieren das Licht der Auferstehung Christi und das Vertreiben der Dunkelheit und des Winters. Diese Feuer sind ein Gemeinschaftserlebnis, das Menschen zusammenbringt.

Osterbrot

Osterbrot ist ein spezielles, oft süßes Brot, das zur Osterzeit gebacken wird. Es ist reich an Symbolik, wobei die Zutaten wie Eier für das neue Leben und Gewürze für die Vielfalt des Lebens stehen. Dieses Brot wird mit Familie und Freunden gebrochen und ist ein Zeichen der Gemeinschaft und des Teilens.

Auf Zinnowitz erwarten euch diverse Osterangebote und Aktivitäten.
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Frühlingsflair und spannende Osteraktivitäten erwarten euch auf Usedom. ©Adobe Stock, janinewagner

Was könnt ihr an Ostern auf Usedom erleben?

Wenn ihr die Feiertage mit Urlaub verbinden wollt, könnte ein Abstecher auf die Insel Usedom genau das Richtige für euch sein. Neben vielen Möglichkeiten zum Entspannen gibt es eine breite Auswahl an Angeboten, mit der ihr Ostern ausgelassen und stressfrei genießen könnt. So erwartet euch am Ostersamstag in Zinnowitz das Vineta-Osterspektakel, eine aufregende Inszenierung der Geschichte der versunkenen Stadt Vineta, die durch Lieder, Tänzen und artistischen Kunststücken für pure Unterhaltung sorgt. Danach könnt ihr den Tag am Osterfeuer gemütlich ausklingen lassen.

Auch für die kleinen Besucher wird es bei einem Aufenthalt beispielsweise im Strand- und Wellnesshotel Preussenhof nicht langweilig, im Gegenteil! So können sie sich am Sonntag auf die Suche nach den goldenen Ostereiern machen, die sich irgendwo auf der Promenade versteckt haben. Währenddessen könnt ihr noch bis Dienstag bei Livemusik gemeinsam anstoßen oder den Kunsthandwerkermarkt besuchen.

Um Ostern richtig mit euch zu feiern, haben wir noch eine kleine Überraschung für euch: Mit unserem Osterarangement bekommt ihr bei 4 Übernachtungen festliche Essensmöglichkeiten, diverse Annehmlichkeiten sowie eine kleine Osterüberraschung mit dazu! Also, nichts wie ab an die Ostsee!

Wir freuen uns auf euch!

Beitragsbild: Adobe Stock, textag

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